Doing Memory

Doing Memory

Wir sprechen mit Menschen über ihre Erfahrungen mit rechter Gewalt und ihre Folgen. Über Schmerz und Missachtung. Es geht aber auch um Erinnerungsarbeit, Protest und Mut, Kunst, Musik und Poesie. Doing Memory für eine plurale Gesellschaft. Den Podcast moderieren Prof. Dr. Tanja Thomas und Prof. Dr. Fabian Virchow. Er entstand unter Mitwirkung von Studierenden der Uni Tübingen und der Hochschule Düsseldorf im Rahmen eines Forschungsprojekts. Dieses Projekt wurde gefördert von der Volkswagenstiftung. read less
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S1F11: Perspektiven der Kämpfe um Erinnern und Gedenken - Hanau and Beyond
13-06-2022
S1F11: Perspektiven der Kämpfe um Erinnern und Gedenken - Hanau and Beyond
Diese Podcastfolge erinnert an den rechtsextremen Terrorakt vom 19.2.2020 in Hanau. Zu Gast sind Dr. Hannah Peaceman, Ibrahim Arslan, Ali Yildirim und Ulrich Chaussy. Das Gespräch dreht sich unter anderem um die Kraft der Betroffenen und um Vernetzung, über das Übersehen der Anliegen und Forderungen der Überlebenden. Gegenstand des Austausches ist zudem die mehrfache Belastung von vielen Aktivist:innen: unmittelbare Betroffenheit durch Rassismus, das wiederholte Ankämpfen und Aufklären – auch unter Verzicht auf Verfolgung ursprünglicher Lebens- und Berufswege. Zum Ereignis: Neun Menschen mit Migrationsgeschichte wurden am 19. Februar 2020 Opfer eines rechtsextremen Gewalttäters in Hanau; gezielt suchte er Orte auf, die von migrantisierten Jugendlichen besucht wurden. Die Erinnerung an diese Morde hat starke Impulse der Gegenwehr und Selbstorganisierung hervorgebracht. Mehr zur Folge und den Hintergründen findet ihr auf unserer Website, https://doing-memory.de/podcast. Credits: Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias FernholzKokonzeption und Produktion: grasshopper kreativModeration: Tanja Thomas und Fabian VirchowBegleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert. Credits Ereignisrückblick: O-Ton-Gebende: Serpil Unvar und Cetin GültekinSprechende: Pia Fruth und Daniel JacobStudierende: Aline Schmidl, Jasmin Raei, Gamze Özdemir, Malin Merkle, Lea Jansky, Jule Gerhard, Vanessa Fatho und Hannah Braun. Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, der interdisziplinären Forschung im Bereich der Erinnerungskultur von Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt „Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.
S1F10: Verbundenheit, Vertrauen und wechselseitiger Ermächtigungsprozess – Halle
16-05-2022
S1F10: Verbundenheit, Vertrauen und wechselseitiger Ermächtigungsprozess – Halle
An den rechtsterroristischen Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 und auf den Kiez-Döner erinnern wir in dieser Folge. Zu Gast ist Ismet Tekin, ein Überlebender des Attentats und Ko-Betreiber des Café TEKIEZ, so heißt der ehemalige Kiez-Döner heute. Ebenfalls zu Gast sind Jelle und Nele von der Soligruppe TEKIEZ. Im Gespräch geht es unter anderem um Vertrauen und wechselseitige Ermächtigungsprozesse, solidarische Netzwerke und zugleich das Erkennen unterschiedlicher Betroffenheiten und auch politischer Deutungen. Zum Ereignis An Jom Kippur 2019, dem höchsten jüdischen Feiertag, versuchte ein Rechtsterrorist, die in der Synagoge in Halle/Saale zu ermorden; nachdem er nicht in das Gebäude eindringen konnte, tötete er vor dem Gebäude die Passantin Jana Lange und kurz darauf im Imbiss Kiez-Döner den Gast Kevin Schwarze. Mehr zur Folge und den Hintergründen findet ihr auf unserer Website, https://doing-memory.de/podcast. Credits: Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias FernholzKokonzeption und Produktion: grasshopper kreativModeration: Tanja Thomas und Fabian VirchowBegleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert. Credits Ereignisrückblick: O-Ton-Geberin: Naomi Henkel-GümbelSprecherin: Pia FruthStudierende: Hannah Moormann, Jonas Drews, Julia Thissen, Louisa Baumann, Matthias Seng Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, der interdisziplinären Forschung im Bereich der Erinnerungskultur von Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt „Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.
S1F09: Wenn staatliche Reaktion ausbleibt – Marwa El-Sherbini
09-05-2022
S1F09: Wenn staatliche Reaktion ausbleibt – Marwa El-Sherbini
Wir erinnern an Marwa El-Sherbini. Im Gespräch mit Youmna Fouad und Katharina Wüstefeld beleuchten wir die Zögerlichkeit offizieller Reaktionen, die durch rassistische Gewalt ausgelösten Ängste, aber auch Erfahrungen aus der migrantischen und muslimischen Selbstorganisation und der widerständigen Thematisierung des antimuslimischen Rassismus. Zum Ereignis: Die ägyptische Sportlerin und Wissenschaftlerin Marwa El-Sherbini wurde am 1.Juli 2009 von dem Mann ermordet, der sie und ihre Kinder zuvor rassistisch beleidigt hatte. Eine vorhergehende Verurteilung wollte er nicht akzeptieren; im Dresdner Landgericht erstach er sie, als sie als Zeugin aussagte. Mehr zur Folge und den Hintergründen findet ihr auf unserer Website, https://doing-memory.de/podcast. Credits: Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias FernholzKokonzeption und Produktion: grasshopper kreativModeration: Tanja Thomas und Fabian VirchowBegleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert. Credits Ereignisrückblick: O-Ton-Geber:innen: Olga Sperling und Prof. Dr. Hanan BadrSprecherin: Pia FruthProjektmanagement: Rebecca Schnell Recherche & Shownotes: Ataman Yildirim und Katharina SchnackertzStoryboard & Sprechtext: Marvin PfeifleInterviews & Schnitt Tamara Beck und Vera Fuller Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, der interdisziplinären Forschung im Bereich der Erinnerungskultur von Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt „Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.
S1F08: Literatur als „Schutzraum to go“ – Semra Ertan
02-05-2022
S1F08: Literatur als „Schutzraum to go“ – Semra Ertan
Diese Podcastfolge erinnert an die Dichterin und Aktivistin Semra Ertan, die sich 1982 aus Protest gegen Rassismus öffentlich selbst verbrannte. Sie hinterließ Gedichte, die in Deutschland erst im Jahr 2020 unter dem Titel „Mein Name ist Ausländer“ veröffentlicht wurden. Im Gespräch mit Taudy Pathmanathan und Tamer Düzyol geht es um Selbstermächtigung in der Literatur angesichts vielfältiger Diskriminierung im etablierten Kulturbetrieb, um das ‚postmigrantische Erbe‘ und um Solidarität und Austausch in vielfältigen Ausdrucksformen. Zum Ereignis: Am 24. Mai 1982 übergoß sich die Aktivistin, Dichterin und Arbeiterin Semra Ertan auf einer belebten Kreuzung in Hamburg mit Benzin und zündet sich aus Protest gegen Rassismus selbst an. Zwei Tage später starb sie an ihren Verletzungen. Sie hinterließ über 350 Gedichte, in denen sie Klassismus, Sexismus, Kapitalismus und vor allem Rassismus zum Gegenstand machte. Ihre Familie war im Zuge der Anwerbung sogenannter Gastarbeiter:innen aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Mehr zur Folge und den Hintergründen findet ihr auf unserer Website, https://doing-memory.de/podcast. Credits: Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias FernholzKokonzeption und Produktion: grasshopper kreativModeration: Tanja Thomas und Fabian VirchowBegleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert. Credits Ereignisrückblick: O-Ton-Geber: Friedo KarthSprecherin: Pia FruthSprecherin des Gedichts: Gamze ÖzdemirStudierende: Pauline Ruhe, Tamina Stephan, Anna Steigerwald, Judith Weidner, Laurentia Bausinger, Marie Zornbach Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, der interdisziplinären Forschung im Bereich der Erinnerungskultur von Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt „Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.
S1F07: Umkehr von Täter und Opfer – Erinnerung an die Ermordung von Shlomo Lewin und Frida Poeschke
25-04-2022
S1F07: Umkehr von Täter und Opfer – Erinnerung an die Ermordung von Shlomo Lewin und Frida Poeschke
An die Ermordung von Shlomo Lewin und Frida Poeschke erinnert diese Podcastfolge. Die Gäste in dieser Sendung sind Anna von der Initiative „Kritisches Gedenken in Erlangen“ sowie Uffa Jensen, stellvertretender Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität in Berlin. Im Gespräch geht es um die Dethematisierung des antisemitischen Tatmotivs im Rahmen einer Täter-Opfer-Umkehr, aber auch die mühsame Arbeit an der Erinnerung zu einem lange zurückliegenden Doppelmord. Zum Ereignis: Am Abend des 19. Dezembers 1980 werden der Rabbiner Shlomo Lewin und seine Partnerin Frida Poeschke in ihrem Erlanger Haus von einem Neonazi erschossen. Obwohl unmittelbar starke Indizien auf die örtliche Neonazi-Szene verweisen, ermittelt die Polizei nach diesem antisemitischen Mord zunächst im Umfeld der Getöteten; auch in der Darstellung vieler Medien erscheinen Lewin und Poeschke als unredliche Personen. Der Täter, ein Mitglied der rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann (WSG), kann sich ins Ausland absetzen. Credits: Verwendung des Redeausschnitts von Shlomo Lewin mit freundlicher Genehmigung des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V.  Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias FernholzKokonzeption und Produktion: grasshopper kreativModeration: Tanja Thomas und Fabian VirchowBegleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert. Credits Ereignisrückblick: O-Ton-Gebende: Vertreter der Initiative Kritisches Gedenken Erlangen, Sebastian Wehrhahn Sprechende: Pia Fruth und Daniel Jacob Projektmanagement: Carolin WenzelRecherche & Shownotes: Jana Machacek & Luisa SimonStoryboard & Sprechtext: Julia Glass & Joerg MüllerInterview & Schnitt: Daniel JacobExzerpieren: Anna Siemen Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, der interdisziplinären Forschung im Bereich der Erinnerungskultur von Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt „Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.
S1F06: Aufs Opfersein reduziert – die Ermordung von Blanka Zmigrod
18-04-2022
S1F06: Aufs Opfersein reduziert – die Ermordung von Blanka Zmigrod
Diese Folge erinnert an die Holocaustüberlebende und Frankfurter Geschäftsfrau Blanka Zmigrod. Unsere Gäste Ruben Gerzikow und Marina Schulz sprechen über die Möglichkeiten des Erinnerns auch viele Jahre nach einer Gewalttat von rechts, die Vielfalt jüdischer Lebenswege und die Dethematisierung der rechten Ideologie des Täters auch auf Seiten der Justiz. Zum Ereignis: Die Jüdin und Shoa-Überlebende Blanka Zmigrod wurde am 23. Februar 1992 in Frankfurt am Main auf dem Weg von ihrer Arbeit nach Hause von einem schwedischen Neonazi erschossen. Lange Zeit wurde der Gewalttat an Blanka Zmigrod wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Erst im Jahr 2018 verurteilte ein Gericht den Täter zu lebenslanger Haft. Seit kurzem gibt es verstärkte Aktivitäten, die zur Errichtung eines offiziellen Gedenkortes führen. Mehr zur Folge und dem Hintergrund des Pogroms findet ihr auf unserer Website, https://doing-memory.de. Credits: Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias Fernholz Kokonzeption und Produktion: grasshopper kreativ Moderation: Tanja Thomas und Fabian Virchow Begleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert. Credits Ereignisrückblick: Projektmanagerin: Tran Trieu Storyboard & Sprechtext: Sophie Gurland Interview & Schnitt: Carolin Hoos Shownotes: Lea Rodenburg Exzerpte: Celine Desel & Anna Warnholz O-Ton-Gebende: Nathalie Friedlender & Ruben Gerczikow Sprecherin: Pia Fruth Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, der interdisziplinären Forschung im Bereich der Erinnerungskultur von Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt „Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.
S1F05: Ohne Lobby kaum erinnert - Günter Schwannecke
11-04-2022
S1F05: Ohne Lobby kaum erinnert - Günter Schwannecke
In dieser Podcastfolge wird die Tatnacht rekonstruiert und das Leben des Künstlers Günter Schwannecke erzählt. Im Gespräch mit den Gästen Diana König und Paul Neupert geht es um die anschließende Urteilssprechung sowie die Frage danach, ob und wie die Tat als rassistisch motiviert bewertet wird und welche Rolle der Wohnungslosenstatus von Günter Schwannecke in der Erinnerungspraxis spielte. Zum Ereignis Die beiden obdachlosen Künstler Günter Schwannecke und Hagen Knuth stoßen am 29. August 1992 in einem Park in Berlin Charlottenburg auf Hagens Geburtstag an. Als sich zwei Männer mit Verbindung in die rechtsextreme Szene gegenüber einer dritten Gruppe rassistisch äußern, mischen sich Günter Schwannecke und Hagen Knuth ein und zeigen Zivilcourage. Daraufhin werden sie mit einem Baseballschläger geschlagen und schwer verletzt. Günter Schwannecke stirbt wenige Tage später an seinen Verletzungen. Mehr zur Folge und dem Hintergrund des Pogroms findet ihr auf unserer Website, https://doing-memory.de. Credits Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias Fernholz Kokonzeption und Produktion: grasshopper kreativ Moderation: Tanja Thomas und Fabian Virchow Begleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert.  Credits Ereignisrückblick Projektmanagement: Annkatrin Voos Storyboard, Sprechtext: Fabian Lenhardt, Laura Scherer Interview, Schnitt: Philipp Sigle Recherche, Shownotes: Elisabeth Köhnke, Sophia Schlicker Exzerpt: Marlene Pick O-Ton-Geberin: Diana König Sprecherin: Pia Fruth Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, der interdisziplinären Forschung im Bereich der Erinnerungskultur von Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt „Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.
S1F04: Vom Kraftakt, um Erinnerung zu kämpfen – Şahin Çalışır
04-04-2022
S1F04: Vom Kraftakt, um Erinnerung zu kämpfen – Şahin Çalışır
An den Tod von Şahin Çalışır erinnert diese Podcastfolge. Mit unseren Gästen Orhan Çalışır und Kutlu Yurtseven sprechen wir über Wut als Antrieb zum Protest gegen Rassismus, die Bedeutung migrantischer Kämpfe und Selbstorganisation, über Familienkontexte und die schwierige Erwartung, dass Betroffene sich öffentlich und politisch in Kämpfe um Anerkennung und Erinnerung einbringen. Zum Ereignis: Der 20-jährige Sahin Çalışır war am frühen Morgen des 27. Dezember 1992 mit zwei Freunden unterwegs, als ein mit Neonazis besetztes Fahrzeug sie auf der Autobahn 57 bei Meerbusch in Nordrhein-Westfalen verfolgte und rammte. Die drei Opfer verließen in Angst den PKW; kurz darauf wurde Sahin Çalışır von einem vorbeifahrenden Auto erfasst und starb an den Verletzungen. Mehr zur Folge und dem Hintergrund des Todes von Şahin Çalışır findet ihr auf unserer Website, https://doing-memory.de. Credits: Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias Fernholz   Kokonzeption und Produktion: grasshopper kreativ  Moderation: Tanja Thomas und Fabian Virchow Begleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert. Credits Ereignisrückblick: Studierende: Stina Rieke, Johannes Wacha, Laura Embach, Madlen Bocklet, Alicia Schweizer, Annika Schmidt O-Ton-Geber: Orhan Çalışır Sprecherin: Pia Fruth Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, einem interdisziplinären Projekt im Feld der Erinnerungskultur – von Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt „Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.
S1F03: Rassistische Gewalt in der DDR – Ermordung von Delfin Guerra und Raúl Garcia Paret in Merseburg
28-03-2022
S1F03: Rassistische Gewalt in der DDR – Ermordung von Delfin Guerra und Raúl Garcia Paret in Merseburg
An die Tötung der beiden kubanischen Vertragsarbeiter Delfin Guerra und Raúl Paret im Jahr 1979 erinnert diese Podcastfolge. Im Gespräch mit Cynthia Zimmermann und Julia Oelkers reflektieren wir Rassismus in der DDR und Herausforderungen des Erinnerns über große räumliche und zeitliche Distanzen. Zum Ereignis: Am 12. August 1969 kamen Delfin Guerra und Raúl Garcia Paret, zwei kubanische Vertragsarbeiter, in Merseburg ums Leben. Auf der Flucht vor einem rassistischen Mob sprangen die beiden Kubaner in die Saale, wo sie mit Steinen und Flaschen beworfen wurden. Ihre Leichen wurden erst Tage später gefunden. Die Tat wird niemals konsequent aufgeklärt – auf Weisung der damaligen SED-Führung weder durch die Polizei und Staatsanwaltschaft der DDR, noch später durch erneute Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Halle. Mehr zur Folge und dem Hintergrund des Pogroms findet ihr auf unserer Website, https://doing-memory.de. Credits: · Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias Fernholz · Kokonzeption und Produktion: grasshopper kreativ · Moderation: Tanja Thomas und Fabian Virchow · Begleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert. Credits Ereignisrückblick: · O-Ton-Geberin: Jessica Massóchua von der Initiative 12. August · Sprecherin: Pia Fruth · Team Fallrekonstruktion: Lina K., Chiara W., Jelle P., Frie H., Julia M. · Ton & Schnitt: Jan Kunz Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, der interdisziplinären Forschung im Bereich der Erinnerungskultur von Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt „Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.
S1F02: Erinnern und Vergessen – Rostock-Lichtenhagen
21-03-2022
S1F02: Erinnern und Vergessen – Rostock-Lichtenhagen
Wie in der Erinnerung an die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen im August 1992 politische Zusammenhänge dethematisiert werden ist eines der zentralen Themen dieser Folge. Mit unseren Gästen, Kien Nghi Ha und Trần Thị Thu Trang, sprechen wir außerdem über Erinnerung als Imagearbeit der Stadt, das Ausblenden der Perspektive der Opfer und die Verarbeitung in der Folgegeneration. Zum Ereignis: Zwischen dem 22. und 26 August 1992 kam es zu Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber:innen (ZAst) und ein Wohnheim für vietnamesische Vertragsarbeiter:innen im sogenannten Sonnenblumenhaus. Mehrere hundert Rechtsextremist:innen beteiligten sich an den Ausschreitungen. Dazu kamen bis zu 3000 applaudierende Zuschauer:innen, die den Einsatz der Feuerwehr und der Polizei behinderten. Am Montag, dem 24. August 1992 wurde die ZAst evakuiert. Daraufhin wurde das Wohnheim, in dem sich über 100 vietnamesische Vertragsarbeiter:innen aufhielten, unter anderem mit Molotowcocktails in Brand gesteckt. Am selben Tag zogen sich die Polizeibeamt:innen zurück. Die eingeschlossenen Menschen im brennenden Wohnheim waren sich selbst überlassen. Die Übergriffe stehen im Zusammenhang mit der Asyldebatte zu Beginn der 1990er Jahre. Die Zahl der gewaltsamen Übergriffe auf Asylbewerber:innen und die Asyldebatte erreichten in den Jahren 1991 und 1992 ihren Höhepunkt. Mehr zur Folge und dem Hintergrund des Pogroms findet ihr auf unserer Website, https://doing-memory.de/podcast. Credits: Redaktion: Tanja Thomas, Fabian Virchow und Tobias FernholzKokonzeption und Produktion: grasshopper kreativModeration: Tanja Thomas und Fabian VirchowBegleitmusik: Martin Pfeilsticker und Pia Fruth Den Ereignisrückblick haben Master-Studierende der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule Düsseldorf produziert. Credits Ereignisrückblick: O-Ton-Geber: Thomas PrenzelSprechende: Pia Fruth, Daniel JacobProjektmanagement: Jennifer BittnerRecherche & Shownotes: Charlotta DourgounisSprecher:innentext: Mira Weiss, Julia FaißtInterview & Schnitt: Anna RoloffExzerpt: Ronja Heukelbach Dieser Podcast entstand im Rahmen von Doing Memory, der interdisziplinären Forschung im Bereich der Erinnerungskultur von Tanja Thomas, Matthias Lorenz und Fabian Virchow. Das Projekt „Doing Memory“ wurde gefördert von der VolkswagenStiftung.