Man kann nicht sagen, Sylvia Pupkes würde ihre Leidenschaft verstecken. Die Umhängetasche, in der sich auch ihre Notfallmedikamente befinden, zieren farbenfrohe Quallen. An beiden Edelstahltrinkflaschen hängen Plüsch-Rochen, Haifische verschiedener Ausführung und diverse Muschelanhänger. Weitere Meeresbewohner, vor allem Koi-Fische, finden sich an ihren Armbändern und Ringen. Seit zehn Jahren besucht Sylvia Pupkes fast täglich, manchmal mehrmals am Tag, das Berliner Zooaquarium. Im sanften Schweben der Fische findet sie eine Harmonie, die ihr Leben nie hatte. Als sie erfährt, dass ihr Sehnsuchtsort wegen der Pandemie in Gefahr ist, beschließt sie zu helfen. Und findet unverhofftes Glück.