Beziehungen sind so eine Art Wachstumslaboratorium für unsere persönliche Entwicklung. Das sage ich in meinen Beratungen immer wieder. Sie laden uns ein, ja sie zwingen und regelrecht, uns unseren eigenen alten Verletzungen, Kränkungen und wunden Punkten zuzuwenden. Denn die Nähe, die durch Beziehungen entsteht, triggert regelrecht unsere mühsam verdeckten Schmerzen, die wir aus unserem Leben mitgebracht haben. Unsere Schutzmauern werden weggerissen und dann wird sichtbar, was wir vor uns und anderen so mühsam zu verbergen zu versuchen, weil wir uns dafür so schämen. Unsere Schattenseiten, unsere Dreckecken, unsere Urwunde.

Das tut richtig weh und kann Angst machen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber darin liegt auch die Möglichkeit von Heilung, Ganzwerdung, denn setzten wir uns damit auseinander, können wir uns entwickeln, unsere Muster verändern und wir können etwas in uns reparieren. Wenn das gelingt, ist das immer ein sehr berührender Moment in meiner Arbeit.

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