Buddha-Training

Meinhard Knoll

Einführung in die Lehre und den Trainingsweg des historischen Buddha read less

11. Warum buddhistische Freunde anders sind
27-09-2021
11. Warum buddhistische Freunde anders sind
Website: https://www.buddha-training.de/ In dieser Podcast-Folge gehen wir den Fragen nach: Was unterscheidet edle Freunde von anderen Freunden? Warum gibt es Lehrer, die keine Freunde sind; und Freunde, die auch Lehrer sind? Und: Wie können wir mit uns selbst befreundet sein? Website: https://www.buddha-training.de Der Autor: Prof. Dr. Meinhard Knoll „Nach meiner aktiven Zeit in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der künstlichen Sinne konzentriere ich mich auf die natürlichen Sinne und das damit verbundene Bewusstsein. Ich studiere das Navigationstraining im Bewusstseinsraum nach der Lehre des historischen Buddha, wie sie im Pali-Kanon überliefert ist.  Gern tausche ich Erfahrungen mit den Menschen aus, die dies wünschen.“ Quellenverzeichnis D 31 (übersetzt von Karl Eugen Neumann)__ Nyanatiloka, Pali-Anthologie und Wörterbuch, Oskar Schloss Verlag, München, 1928__ A IX.1 (übersetzt von Nyanatiloka/Nyanaponika) Das Wort „Erleuchtung“ wurde durch „Erwachung“ ersetzt__ M 43 (übersetzt von Karl Eugen Neumann)__ A VIII.54 (übersetzt von Nyanatiloka/Nyanaponika)__ D 16 (übersetzt von Karl Eugen Neumann)__ M 118 (übersetzt von Karl Eugen Neumann)__ M 125 (übersetzt von Kay Zumwinkel)__ A XI.12-13 (übersetzt von Fritz Schäfer)__ A V,159 (übersetzt von Nyanatiloka/Nyanaponika) Das Wort „Mitleid“ wurde durch „Mitempfinden“ übersetzt__ Dhp. 61 (übersetzt von Karl Eugen Neumann)__ S 3.18 (übersetzt von Wilhelm Geiger)__
10. Metta-Praxis - grenzenlose Liebende Güte
22-07-2021
10. Metta-Praxis - grenzenlose Liebende Güte
Website: https://www.buddha-training.de/ „… überall in allem sich wiedererkennend durchstrahlt er die ganze Welt mit liebevollem Gemüte, mit weitem, tiefem, unbeschränktem, von Grimm und Groll geklärtem.“ Der Buddha spricht hier von Metta, einem grenzenlosen, unerschöpflichen Gemütszustand, der bei voller Entfaltung weit über die Klimazonen des menschlichen Alltags hinausreicht. Da werden Erlebensqualitäten freigelegt, die sonst nur sehr hohen Himmelswesen zugeschrieben werden. Metta: Dieses Wort der Pali-Sprache bedeutet Freundschaft, Liebe, Güte oder Wohlwollen. Es weist aber weit über diese landläufigen Bedeutungen hinaus. Metta ist etwas ganz anderes, als weltliche Liebe, die sehr unterschiedliche Formen annehmen kann: Manche Menschen lieben schnelle Autos, andere lieben Schweinefleisch, und wieder andere lieben bestimmte Menschen. Das sind alles Sinnesobjekte der Welt, die attraktiv sind und Wohlgefühle auslösen. Sind die Gefühle stark, sprechen wir von Liebe – im weltlichen Sinne. So allgegenwärtig diese Liebe in unserer Sprache ist, so unbekannt ist ein strahlendes, liebevolles Gemüt, das frei von Feindschaft und Bedrängung ist, das überall in allem sich selbst wiedererkennt: wohlwollend, erhaben, unermeßlich. Was ist also Metta? Gibt es einen Weg dahin? Wir erleben die Welt mit fünf äußeren Sinnen: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Die Sinneseindrücke werden im Geist, der zentralen Datenverarbeitung, zu einem Erkenntnisobjekt zusammengefasst. Der Geist macht sich eine Vorstellung; er stellt das Erlebte sich gegenüber. Damit sind zwei Pole entstanden: Da ist der Pol der Welt mit all ihren Objekten. Der andere Pol erlebt und fühlt diese Objekte, und er sagt zu sich selbst „Ich“. Die erfassten Sinnesobjekte sind angenehm und anziehend, sie sind unangenehm und abstoßend, oder sie sind neutral. Auf unangenehme Erlebnisse reagieren wir mit Ablehnung oder gar mit Hass. Weltliche Liebe richtet sich auf angenehme Sinnesobjekte. Das reicht von zarter Anziehung bis hin zur Gier. Geliebte Sinnesobjekte sind eine Quelle des Leids. In der ersten Edlen Wahrheit des Buddha heißt es: „Getrenntsein von Liebem ist Leiden.“ Solch ein Getrenntsein erscheint unausweichlich, denn es entspricht dem Wesen der zwei Pole von „Ich“ und Welt, dass sie sich getrennt gegenüberstehen. Sie können einander einmal nahekommen, aber für das erlebende „Ich“ sind die Objekte der Welt immer das Andere, so anziehend sie auch erscheinen mögen. Das gilt auch dann, wenn das weltliche Objekt ein lebendes Wesen ist. Im Metta-Zustand der Liebenden Güte löst sich dieses Sich-gegenüber-stehen auf. „Ich“ und Du verschmelzen in einer Ich-Du-Gleichheit. Ein anderes Wesen ist dann nicht mehr das Andere. So wie das „Ich“ immer das eigene Wohl gesucht hatte, so will es jetzt auch das Wohl der anderen Wesen. Mit liebevollem Gemüt Wohlwollen zu allen Wesen hegen und ausstrahlen: das ist Metta. Kann solch ein Zustand verstanden werden? Weiter geht es im Podcast. Der Autor: Prof. Dr. Meinhard Knoll Nach seiner aktiven Zeit als Universitätsprofessor und nach Forschung und Lehre auf dem Gebiet der künstlichen Sinne konzentriert er sich heute auf die natürlichen Sinne und das damit verbundene Bewusstsein sowie auf das Navigationstraining im Bewusstseinsraum nach der Lehre des historischen Buddha.
Meditation - Ein persönlicher Blick auf einen buddhistischen Weg
28-04-2021
Meditation - Ein persönlicher Blick auf einen buddhistischen Weg
Website: https://www.buddha-training.de/ Es heißt: Eine der längsten Reisen führt vom Hirn ins Herz. Die Reise kann auch sehr lang sein für solche Menschen, die den Satz des Buddha kennen: „Was der Mensch häufig erwägt und sinnt, dahin geneigt wird das Herz.“ Ich habe Buddhisten kennengelernt, die wie ich irgendwann gefragt haben: Warum hat die Buddha-Lehre so viel Ruhe in mein Leben gebracht, aber so wenig Freude in mein Herz? Die Lehre führt doch von Wohl zu Wohl, zu immer größerem Wohl. Warum fühle ich das so wenig? Darum möchte ich mich auf die Suche nach der Freude und dem Wohl in der Meditation und in der Lehrnachfolge machen. In buddhistischen Freundeskreisen sind mir zwei Haltungen begegnet. Einerseits heißt es: Wir meditieren immer - bewusst oder unbewusst. Eine Meditationsform wie Ānāpānasati ist für die meisten Nachfolger auch nach vielen Jahren der Praxis noch nicht dran. Das kommt später. Ganz von selbst. Auf der anderen Seite wird gesagt: Ohne Meditation und ohne die innere Ernährung mit Verzückung und Glück, Pīti und Sukha, kommen wir auf dem buddhistischen Trainingsweg nur schwer voran. Wir können sogar verhungern. Ich werde darum versuchen zu zeigen, dass beide Standpunkte berechtigt sind und sich auch zusammenführen lassen. Beiden Seiten gerecht werden: Da stellt sich die Frage: Wie mache ich das? Die Antwort kommt von Friedrich Nietzsche. Er fragt: Wie kann ich jedem das Seine geben? Und er gibt die Antwort: Ich gebe jedem das Meine. Darum werde ich aus meinem Erleben berichten: von meinen Wegen und Irrwegen. Wie viel einfacher wäre es doch gewesen, hätte ich die Irrwege früher schon gekannt. Ich möchte Sie auf mein Lebensschiff mitnehmen. Eine Rundfahrt durch mein ganzes Leben kann es natürlich nicht werden. Aber ich lade Sie zu einer kleinen Kreuzfahrt ein: entlang einer Küstenlinie mit den Ruinen einer ungeschickten Meditationspraxis, in das tiefe klare Wasser der Buddha-Lehre und mitten durch eine Gewitterzone. Wir werden dann vor der lieblichen Inselgruppe der Anussati verweilen, um schließlich einen Ausblick auf den herrlichen Horizont von Ānāpānasati zu wagen. Dahinter liegt das Ende der Welt. Zitate aus dem Pali-Kanon: M 19, S 35.203, A IV.12-13, S 47.8, M 118, S 47.10, A V.176 Der Autor: Prof. Dr. Meinhard Knoll Nach seiner aktiven Zeit als Universitätsprofessor und nach Forschung und Lehre auf dem Gebiet der künstlichen Sinne konzentriert er sich heute auf die natürlichen Sinne und das damit verbundene Bewusstsein sowie auf das Navigationstraining im Bewusstseinsraum nach der Lehre des historischen Buddha.
9. Das Erleben von "Ich" und Welt
13-04-2021
9. Das Erleben von "Ich" und Welt
Website: https://www.buddha-training.de/ Die Daseinsanalyse des Buddha beschreibt eine Welt, in der ein „Ich“ auftritt. Dabei stehen im Prozess des Bewusstwerdens einem oder mehreren Sinnen die entsprechenden Sinnesobjekte gegenüber. Dort, wo die Sinnesobjekte sind, sagt der Mensch "Welt", und da, wo die Sinne sind, sagt er „Ich“. Angenehme Sinnesobjekte gefallen. Es besteht ein Gefälle, eine Neigung zu ihnen. Das macht sie anziehend und angenehm. Entsteht Bewusstsein in Verbindung mit einem unangenehmen Sinnesobjekt, so werden Abneigung und Abstoßung erfahren. Bei neutralen Sinnesobjekten gibt es weder Hin- noch Abneigung. Mit dem Gefühl erscheint eine fühlende und wahrnehmende Person. „Was man fühlt, das nimmt man wahr.“ Der sich als „Ich“ erlebende Pol nimmt sich wahr als getrennt von dem angenehmen oder vereint mit dem unangenehmen Pol eines Sinnesobjektes. Zum angenehmen Pol strebt er hin, vom unangenehmen strebt er weg. Solche Trennungen bestehen auf sehr unterschiedliche Weisen. Sie werden im physikalischen Raums wahrgenommen, in der Zeit und in noch vielen anderen Dimensionen, die den Bewusstseinsraum aufspannen. Das Prinzip des Bewusstseinsprozesses besteht darin, das Leidensniveau zu reduzieren. Dies geschieht durch Annäherung des „Ich“-Pols an angenehme Sinnesobjekte oder durch Vergrößerung des Abstandes von unangenehmen. Der dahinter liegende Antrieb ist der Wille. Wird über ein angenehmes Sinnesobjekts häufig nachgedacht und dabei abgewogen, wieviel anziehender als andere es ist, und wird dies immer wieder gedanklich bestätigt, dann verstärkt sich die Neigung zu diesem Gegenstand durch die positive Bewertung. Tritt dieses Objekt das nächste Mal ins Bewusstsein, erscheint es noch etwas angenehmer als zuvor. Der Prozess der Programmierung funktioniert auch mit unangenehmen und abstoßenden Sinnesobjekten. Eine negative gedankliche Bewertung verstärkt die Abneigung. Die Daseinsgruppen beschreiben alles: Formen, Gefühle, Wahrnehmungen, Gestaltungen und Bewusstsein. Mit ihnen treten Prozesse auf, die beim Erfassen einzelner Sinnesobjekte ablaufen. Dabei reihen sich weitere Sinnesobjekte zu einem Strom des Bewusstseins aneinander. Das erlebende „Ich“ erfährt sich als lebendig und meint aus freiem Willen auf die Welt zu reagieren. Die Erklärung des Buddha zeigt aber, dass diese Prozesse bedingt sind, ihre Ursachen haben. Eine andere Darstellung dieser Daseinsanalyse des Buddha wird in einem Video gegeben, das die Aussagen und Zusammenhänge in Grafiken und Videosequenzen zu einem anschaulichen Modell zusammenfasst. Das Video findet sich unter dem Titel „Das Weltmodell des historischen Buddha“ auf der Internetseite www.buddha-training.de Zitate aus dem Pali-Kanon: S 35.23, M 18, M 43, S 36.10, A VI.63, M 56, S 22.56, M 38, M 19 Der Autor: Prof. Dr. Meinhard Knoll Nach seiner aktiven Zeit als Universitätsprofessor und nach Forschung und Lehre auf dem Gebiet der künstlichen Sinne konzentriert er sich heute auf die natürlichen Sinne und das damit verbundene Bewusstsein sowie auf das Navigationstraining im Bewusstseinsraum nach der Lehre des historischen Buddha.